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Prinz

Holz ist Teil eines lebenden Organismus. Holz ist nicht verspielt. Erst der Künstler verlangt dem Material etwas Verspieltes ab. Hier ist es die natürliche Struktur des Baumes. Der Künstler verwendete den Stamm und die starken, unteren Verästelungen. Er hatte sicherlich viele Ideen, und er hat seine Ideen reifen lassen, sie weiterentwickelt und mit ihnen gespielt. Am Ende war er nicht mehr sicher, ob er, der Künstler oder der Kirschbaum selbst, die Idee zur Gestaltung hatte.

Herausgekommen ist eine erhabene Skulptur. Geradlinig stellt der ursprüngliche Stamm den Torso dar, seine raue, und doch gleichmäßig behauene Struktur ähnelt dem Stoff, aus dem unsere Kleider sind. Aus dem Mantel ragt der Hals empor und geht über in einen ebenmäßig und elegant geformten Kopf. Unter der glatten Politur wird die natürliche Struktur des Holzes sichtbar. Facettenreich, wie die Mimik eines menschlichen Gesichts. Gekrönt wird dieses Haupt von den goldfarben lackierten Ästen, die der erhabenen Gestalt die Krone aufsetzen. Ein Prinz, oder vielleicht sogar ein künftiger König?

Weitere Skulpturen

Die Giraffe

Die Giraffe ist der Inbegriff von Anmut. Erhaben erspäht sie bereits von Weitem Freund oder Feind. Schon im alten Ägypten glaubte man, Giraffen seien Orakelwesen mit schamanischen Fähigkeiten. Und wahrlich, schon alleine ihre Größe von bis zu sechs Metern und ihre scharfen Augen machen sie zum Inbegriff für den Blick in die Ferne. Ser(u), das ägyptische Wort für Giraffendarstellungen, bedeutet bis heute „erspähen“ beziehungsweise „in die Ferne blicken“, aber auch im symboli­schen Sinne „vorhersagen“. Die Skulptur von Daniel Bucur ist aus gelblichem Holz geschnitzt, poliert und mit Schellack überzogen. Bemerkenswert ist auch die Art, wie das Fell der Giraffe wiedergegeben wird. Zwar fehlen die Flecken, doch in Form und Gestalt erkennt der menschliche Geist sofort eine Giraffe. Eine gewisse Gedrücktheit kann man der Figur entnehmen. Ein sichtbares Zeichen von Verletzlichkeit. Denn obwohl Giraffen die größten am Land lebenden Säugetiere sind und sie den Blick in die Ferne besitzen, sind sie doch sehr zarte Geschöpfe. Geliebt und gejagt. Früher fertigte man aus den langen Sehnen Musikinstrumente und Bögen, das Fell war ein Statussymbol. Heutzutage dient die Giraffen jagd als reines Vergnügen der Großwildjäger. Von der Weltnaturschutzunion IUCN wurde die Giraffe deshalb auf die rote Liste der gefährdeten Tiere gesetzt. Mit dieser Skulptur soll die Aufmerksamkeit auf den Schutz dieser anmutigen Geschöpfe gerichtet werden.

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Weinregal

Wein ist eine der am frühesten vom Menschen kultivierten Pflanzen. Die Anfänge des Weinbaus reichen circa 7.000 Jahre zurück und nahmen ihren Ursprung in Georgien und Armenien. Und selbst heute wird einem bei einem Spaziergang durch Wien die zentrale Rolle des Weins in unserem sozialen Leben bewusst.

Noch viel weiter als die Kultivierung des Weins reicht die Verbindung des Menschen zum Gebrauchsmaterial Holz zurück. Neben Stein war es der erste vom Frühmenschen verwendete Werkstoff. Einfach verfügbar, einfach zu bearbeiten und höchst nützlich in seiner Verwendung. Auch hier findet sich ein ähnliches Bild in der modernen Stadt wieder. Vom Gebrauchsgegenstand bis zum kunstvol­len Ziermöbel ist Holz aus unserem alltäglichen Leben nicht wegzudenken. 

Daniel Bucur gelingt hier die Verbindung zweier sehr lange andauernder Geschichten. Ein Weinregal aus Holz. Eine Metapher für Beständigkeit. Dem Blick verborgen bleibt der Name des edlen Tropfens. Um den zu erfahren, muss man sich nähern und sich gleichzeitig mit der Form der Skulptur beschäftigen. Ein önolo­gisches Erlebnis aus Holz.

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Feuerflamme

Kirschholz besitzt von Natur aus eine wunderbar rötliche Farbe und hier wurde es vom Künstler zu einer sehr emotionalen Holzskulptur verarbeitet. Sie strahlt und wärmt uns beim Betrachten. Dennoch kommt sie nicht zur Ruhe. Unter­stützt wird diese Emotionalität durch die lebhafte Maserung des matt glänzenden Wurzelstocks. Die unregelmäßige Form folgt dem natürlichen Wuchs und unter­streicht das nervöse Züngeln der Flammen.

Verschiedene Holzarten besitzen auch ver­schiedene Temperamente. Stellen Sie sich vor, die Skulptur wäre aus Eichenholz und nicht aus Kirschholz gefertigt. Niemals hätte man ihr den Namen und die Form einer Feuerflamme ge­geben. Die Qualität des Materials gibt hier die Richtung vor. 

Ein Zufall der Natur hat beides zusammen­gebracht, das wärmende Rot der Flammen und deren Züngeln in dieser Form des Wurzel­stocks. Aber erst der Künstler hat diesen Zufall erkannt und seine Arbeit derart reduziert, dass den beiden Elementen Form und Farbe erhal­ten geblieben sind, und diese in ihrer Wirkung noch verstärkt wurden.

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