Diese Skulptur hat Daniel Bucur aus Maulbeerholz gefertigt. Ein Baum, der in der neuen österreichischen Heimat des Künstlers gewachsen ist und gefällt wurde. Das Holz zeichnet sich durch seine besondere Härte aus und kann daher gut poliert werden.
Die ursprüngliche Form könnte einmal eine Astgabel gewesen sein, die beiden Äste bilden eine binäre Form. Sie stellen zwei zusammengewachsene Menschen dar, ein Paar. Die Oberfläche wirkt organisch, gerundet, nach einer Behandlung mit Schellack wurde sie aufwendig poliert und mit zahllosen Löchern versehen. Denn je nachdem aus welchem Winkel man die Skulptur betrachtet und je nachdem wie das darauf fallende Licht beschaffen ist – ob hart, ob weich, ob Sonnenlicht oder Kunstlicht – das Paar leuchtet, strahlt und scheint von innen zu glühen. So wie wir Menschen, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln unterschiedliche Facetten zeigen. Auch haptisch ist die Skulptur ein Erlebnis. Mit geschlossenen Augen ertastet man die glatte warme Oberfläche, die Löcher durchdringen die „Haut“, sie zeigen uns das Innere. Und wie bei uns Menschen ist auch hier das Äußere nicht immer gleich dem Innenleben.