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Die Giraffe

Die Giraffe ist der Inbegriff von Anmut. Erhaben erspäht sie bereits von Weitem Freund oder Feind. Schon im alten Ägypten glaubte man, Giraffen seien Orakelwesen mit schamanischen Fähigkeiten. Und wahrlich, schon alleine ihre Größe von bis zu sechs Metern und ihre scharfen Augen machen sie zum Inbegriff für den Blick in die Ferne. Ser(u), das ägyptische Wort für Giraffendarstellungen, bedeutet bis heute „erspähen“ beziehungsweise „in die Ferne blicken“, aber auch im symboli­schen Sinne „vorhersagen“.

Die Skulptur von Daniel Bucur ist aus gelblichem Holz geschnitzt, poliert und mit Schellack überzogen. Bemerkenswert ist auch die Art, wie das Fell der Giraffe wiedergegeben wird. Zwar fehlen die Flecken, doch in Form und Gestalt erkennt der menschliche Geist sofort eine Giraffe. Eine gewisse Gedrücktheit kann man der Figur entnehmen. Ein sichtbares Zeichen von Verletzlichkeit. Denn obwohl Giraffen die größten am Land lebenden Säugetiere sind und sie den Blick in die Ferne besitzen, sind sie doch sehr zarte Geschöpfe. Geliebt und gejagt. Früher fertigte man aus den langen Sehnen Musikinstrumente und Bögen, das Fell war ein Statussymbol. Heutzutage dient die Giraffen jagd als reines Vergnügen der Großwildjäger. Von der Weltnaturschutzunion IUCN wurde die Giraffe deshalb auf die rote Liste der gefährdeten Tiere gesetzt. Mit dieser Skulptur soll die Aufmerksamkeit auf den Schutz dieser anmutigen Geschöpfe gerichtet werden.

Weitere Skulpturen

Das Trampeltier

Die gesamte Oberfläche dieser Skulptur, die ein Trampeltier samt Reiter darstellt, ist von feinen Rillen überzogen. Tagelang kreiste Daniel Bucur mit einem speziel­len V­-füßigen Stemmeisen um das nass­grüne Kastanienholz und zog Linie um Linie.

Die Gleichmäßigkeit der feinen Rillen wurde erst durch die Feuchtigkeit des Holzes möglich. Für Daniel Bucur ist Schnitzen der Inbegriff von Ruhe. Er fühlt sich mit der Welt vereint, es gibt keine Überlegungen. Der Kopf ist frei. Genauso verhält es sich mit den langen Wan­derungen der Kamele durch die Wüste. Schritt für Schritt durchqueren sie die Dünen, den endlosen Sand. Die Einsamkeit der Arbeit und auch die Einsamkeit des Kamels in der Wüste ist spürbar. Auch Friedrich Nietzsche („Also sprach Zarathustra“) sah in der Einsamkeit des Kamels in der Wüste den Weg zur Wandlung: „Alles dies Schwerste nimmt der tragsame Geist auf sich: dem Kamele gleich, das beladen in die Wüste eilt, also eilt er in seine Wüste. Aber in der einsamsten Wüste geschieht die zweite Verwandlung: zum Löwen wird hier der Geist, Freiheit will er sich erbeuten und Herr sein in seiner eignen Wüste.“

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Prinz

Holz ist Teil eines lebenden Organismus. Holz ist nicht verspielt. Erst der Künstler verlangt dem Material etwas Verspieltes ab. Hier ist es die natürliche Struktur des Baumes. Der Künstler verwendete den Stamm und die starken, unteren Verästelungen. Er hatte sicherlich viele Ideen, und er hat seine Ideen reifen lassen, sie weiterentwickelt und mit ihnen gespielt. Am Ende war er nicht mehr sicher, ob er, der Künstler oder der Kirschbaum selbst, die Idee zur Gestaltung hatte.

Herausgekommen ist eine erhabene Skulptur. Geradlinig stellt der ursprüngliche Stamm den Torso dar, seine raue, und doch gleichmäßig behauene Struktur ähnelt dem Stoff, aus dem unsere Kleider sind. Aus dem Mantel ragt der Hals empor und geht über in einen ebenmäßig und elegant geformten Kopf. Unter der glatten Politur wird die natürliche Struktur des Holzes sichtbar. Facettenreich, wie die Mimik eines menschlichen Gesichts. Gekrönt wird dieses Haupt von den goldfarben lackierten Ästen, die der erhabenen Gestalt die Krone aufsetzen. Ein Prinz, oder vielleicht sogar ein künftiger König?

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Weinregal

Wein ist eine der am frühesten vom Menschen kultivierten Pflanzen. Die Anfänge des Weinbaus reichen circa 7.000 Jahre zurück und nahmen ihren Ursprung in Georgien und Armenien. Und selbst heute wird einem bei einem Spaziergang durch Wien die zentrale Rolle des Weins in unserem sozialen Leben bewusst.

Noch viel weiter als die Kultivierung des Weins reicht die Verbindung des Menschen zum Gebrauchsmaterial Holz zurück. Neben Stein war es der erste vom Frühmenschen verwendete Werkstoff. Einfach verfügbar, einfach zu bearbeiten und höchst nützlich in seiner Verwendung. Auch hier findet sich ein ähnliches Bild in der modernen Stadt wieder. Vom Gebrauchsgegenstand bis zum kunstvol­len Ziermöbel ist Holz aus unserem alltäglichen Leben nicht wegzudenken. 

Daniel Bucur gelingt hier die Verbindung zweier sehr lange andauernder Geschichten. Ein Weinregal aus Holz. Eine Metapher für Beständigkeit. Dem Blick verborgen bleibt der Name des edlen Tropfens. Um den zu erfahren, muss man sich nähern und sich gleichzeitig mit der Form der Skulptur beschäftigen. Ein önolo­gisches Erlebnis aus Holz.

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