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Fenster

Daniel Bucurs Großvater hatte eine kleine Hütte in den rumäni­schen Bergen. In seiner Kindheit verbrachte der Künstler dort un­beschwerte Tage. Es war eine alte Hütte, ihre Fenster hatten ein ros­tiges Sägeblatt zur Abwehr in der Mitte. Diese Fenster haben sich fest in die Erinnerung von Daniel Bucur eingebrannt. Das Sägeblatt sorgt für eine tiefere Sicherheit, die ihn am Ende des Tages gut schlafen ließ.

Hier hat der Künstler einen Block Ahornholz verwendet und darin mit einem Sägeblock ein stilisiertes Fenster und eine stilisierte Tür eingearbeitet. Das umgebende Holz hat er offengelegt und mit Sand gestrahlt. So ergibt sich eine Oberfläche, die an Lehm erinnert. Die Mauer wird versinnbildlicht durch die unbehandelten Teile. 

Daniel Bucur hat hier im Rahmen seines künst­lerischen Schaffens eine Reise zurück in seine Kindheit unternommen. Die Skulptur soll dem Betrachter das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, das er mit den Auf­enthalten bei seinem Großvater verbindet.

Weitere Skulpturen

Freundschaft

Freundschaft ist ein abstrakter Begriff. Es benötigt ein gehöriges Repertoire an Fantasie, solche Wörter in der bildenden Kunst darstellen zu können. Wie geht Daniel Bucur hier vor? Er überlegt sich, womit er selbst Freundschaft assoziiert. Aus Emotionen, wie sich verbunden zu fühlen, mitten im Leben zu stehen und einem Ge­fühl von Dauerhaftigkeit, entsteht Schritt für Schritt das Bild von Freundschaft. Ein philosophischer Prozess der Verinnerlichung, der zu Beginn eines jeden neuen Kunstwerks steht.

Die Grundstruktur besteht hier aus einem massiven Eichenstamm, der entfernt auch an ein Segel denken lässt. Die raue Oberfläche der Außenkontur hat der Künstler mit der Motorsäge geschaffen. Das untere Ende ist glatt, das obere Ende ausgefranst. Geburt und Tod. Licht und Schatten. Alles, was eben auch zu einer Freundschaft dazu gehört. Gewicht bekommt das Stück durch die rote Beizung, die Farbe von Blut. So ist es Daniel Bucur gelungen, einen sehr komplexen Begriff auf das Wesent­liche zu abstrahieren. 

In der Mitte der Skulptur hat Bucur zwei inei­nander verschlungene, feine Hände entstehen lassen. Dieser Ausschnitt wurde abschließend noch fein geschliffen. Er ist hell und man kann durchblicken und durchgreifen. 

Die Freundschaft inmitten des Lebens. Eine abstrakte, aber dennoch treffende Metapher.

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Die Langbeinige

Die Skulptur zeigt einen stark abstrahierten weiblichen Torso mit Kopf und zwei übertrieben langen Beinen. Die vorgegebene Form des Holzstückes gibt dem Künstler die Freiheit, körperliche Attribute zu verzerren und den Fokus auf diese nach seinem Willen zu lenken.

Durch die Verengungen entsteht der Eindruck, dass diese Skulptur aus einer Überzahl an Gliedmaßen besteht und übermäßig beweg­lich ist. Spannung entsteht, da nicht klar ist, wie stabil die Frau auf den Füßen steht und die Möglichkeit gedacht werden kann, dass sie auf Stelzen balanciert. 

Das Stück besteht aus einer natürlichen Ast­gabel einer Weißbuche, eine sehr harte und dauerhafte Holzart. Die Oberfläche hat Daniel Bucur orange gebeizt und anschließend mit geschnitzten Punkten versehen, die das helle Holz wieder freigeben. Dies führt zu einer exotischen Aura, die uns an Stammeskunst erinnert. In der Geschichte der Menschheit wurde Holz schon immer als Grundmaterial für Kunstobjekte verwendet und der Künstler kann so aus einem reichhaltigen Repertoire schöp­fen, welches zu interessanten Assoziationen führt: Afrika, Langbeinige, Giraffe.

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Torso

Die Skulptur ist stark abstrahiert und dennoch verbindet unser Auge sie sofort mit den Formen eines menschlichen Körpers. Daniel Bucur hat hier eine menschliche Figur geschaffen. Entlang der vertikalen Längsachse ist die Figur streng symmetrisch. Ebenfalls symmetrisch entlang einer gedachten horizontalen Achse sind die beiden Ausbuchtungen. Diese stellen den oberen und unteren Teil des Rumpfes dar, zwischen Schulter und Hüfte. Abstraktion entsteht durch unnatürliche Längen in ihrer vertikalen Ausrichtung. Hals und Beine haben eine ähnliche Länge und stehen in Symmetrie zueinander. Dennoch entsteht die Verbindung von Kopf und Füßen, ohne dabei diese beiden Teile des Körpers explizit darzustellen.

Die Oberfläche ist grob mit einer Flex zugeschnitten. Dies zeugt einerseits vom Feingespür für das Material, andererseits aber auch von der Kraft und der Grobschlächtigkeit, mit der man dem Material zu Leibe rücken kann. Bezaubernd auch das Eichenholz, das mit seinen charmanten Unregelmäßigkeiten zum Gesamtbild beiträgt. Wie so oft zitiert, ist auch hier weniger oft mehr. Denn dem Künstler ist es gelungen, mit einer einfachen, abstrakten Form einen Körper zu gestalten.

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