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Die Langbeinige

Die Skulptur zeigt einen stark abstrahierten weiblichen Torso mit Kopf und zwei übertrieben langen Beinen. Die vorgegebene Form des Holzstückes gibt dem Künstler die Freiheit, körperliche Attribute zu verzerren und den Fokus auf diese nach seinem Willen zu lenken.

Durch die Verengungen entsteht der Eindruck, dass diese Skulptur aus einer Überzahl an Gliedmaßen besteht und übermäßig beweg­lich ist. Spannung entsteht, da nicht klar ist, wie stabil die Frau auf den Füßen steht und die Möglichkeit gedacht werden kann, dass sie auf Stelzen balanciert. 

Das Stück besteht aus einer natürlichen Ast­gabel einer Weißbuche, eine sehr harte und dauerhafte Holzart. Die Oberfläche hat Daniel Bucur orange gebeizt und anschließend mit geschnitzten Punkten versehen, die das helle Holz wieder freigeben. Dies führt zu einer exotischen Aura, die uns an Stammeskunst erinnert. In der Geschichte der Menschheit wurde Holz schon immer als Grundmaterial für Kunstobjekte verwendet und der Künstler kann so aus einem reichhaltigen Repertoire schöp­fen, welches zu interessanten Assoziationen führt: Afrika, Langbeinige, Giraffe.

Weitere Skulpturen

Fenster

Daniel Bucurs Großvater hatte eine kleine Hütte in den rumäni­schen Bergen. In seiner Kindheit verbrachte der Künstler dort un­beschwerte Tage. Es war eine alte Hütte, ihre Fenster hatten ein ros­tiges Sägeblatt zur Abwehr in der Mitte. Diese Fenster haben sich fest in die Erinnerung von Daniel Bucur eingebrannt. Das Sägeblatt sorgt für eine tiefere Sicherheit, die ihn am Ende des Tages gut schlafen ließ.

Hier hat der Künstler einen Block Ahornholz verwendet und darin mit einem Sägeblock ein stilisiertes Fenster und eine stilisierte Tür eingearbeitet. Das umgebende Holz hat er offengelegt und mit Sand gestrahlt. So ergibt sich eine Oberfläche, die an Lehm erinnert. Die Mauer wird versinnbildlicht durch die unbehandelten Teile. 

Daniel Bucur hat hier im Rahmen seines künst­lerischen Schaffens eine Reise zurück in seine Kindheit unternommen. Die Skulptur soll dem Betrachter das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, das er mit den Auf­enthalten bei seinem Großvater verbindet.

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Torso

Die Skulptur ist stark abstrahiert und dennoch verbindet unser Auge sie sofort mit den Formen eines menschlichen Körpers. Daniel Bucur hat hier eine menschliche Figur geschaffen. Entlang der vertikalen Längsachse ist die Figur streng symmetrisch. Ebenfalls symmetrisch entlang einer gedachten horizontalen Achse sind die beiden Ausbuchtungen. Diese stellen den oberen und unteren Teil des Rumpfes dar, zwischen Schulter und Hüfte. Abstraktion entsteht durch unnatürliche Längen in ihrer vertikalen Ausrichtung. Hals und Beine haben eine ähnliche Länge und stehen in Symmetrie zueinander. Dennoch entsteht die Verbindung von Kopf und Füßen, ohne dabei diese beiden Teile des Körpers explizit darzustellen.

Die Oberfläche ist grob mit einer Flex zugeschnitten. Dies zeugt einerseits vom Feingespür für das Material, andererseits aber auch von der Kraft und der Grobschlächtigkeit, mit der man dem Material zu Leibe rücken kann. Bezaubernd auch das Eichenholz, das mit seinen charmanten Unregelmäßigkeiten zum Gesamtbild beiträgt. Wie so oft zitiert, ist auch hier weniger oft mehr. Denn dem Künstler ist es gelungen, mit einer einfachen, abstrakten Form einen Körper zu gestalten.

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Wandbild der Weg

Die meisten Werke von Daniel Bucur sind figurale Skulpturen, die hier vorliegende Ausnahme bestätigt also die Regel.

„Der Weg“ lautet der Titel und gemeint ist der Lebensweg. Wie eine Schlange windet er sich leicht diagonal durch die Bildfläche. Die Verbindung zur Umgebung wird durch eine ähnlich erhabene Oberflächenstruktur geschaffen, die Seite über dem Weg orientiert sich vertikal, darunter horizontal. Spannung entsteht durch die dramatische Farbgebung. Das Umfeld wurde orange, das Leben selbst in seiner ursprünglichsten Farbe rot gebeizt. Asteinschlüsse und Risse sind vorhanden, sie wirken aber nicht störend oder als Fremdkörper, sie werden von der Hand des Künstlers in das abstrakte Gesamtbild eingefügt.

Und man spürt richtig die Energie, mit der sich das Leben seinen Weg bahnt. Es schreitet voran, Anfang und Ende sind außer Sicht. Es ist nicht gerade, es ist mit der Oberfläche verzahnt und kommuniziert mit seiner Umgebung.

Alles wirkt natürlich. Wir betrachten das Kunstwerk, sind belebt und gehen inspiriert weiter.

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