Das jüdische Wien

Die Geschichte der Wiener Juden ist untrennbar mit der Stadt verbunden. Wien verfügt über eine enge Verknüpfung zwischen der Geschichte ihrer jüdischen Mitbürger und dem Aufstieg zu einer Metropole des Geistes, der Wissenschaft und der Künste. Zur Zeit des fin de siècle war Wien gleichzeitig die Hochblüte der jüdischen Gemeinde. Bis 1938 hatte die Stadt eine aktive jüdische Gemeinde mit zahlreichen Synagogen und Bethäusern. Der weit verbreitete Antisemitismus wurde zur Basis für den Rassenwahn und den Terror der Nazis.

Die Besetzung Österreichs im Jahr 1938 durch die deutsche Wehrmacht führte zur Vertreibung und Ermordung von 140.000 österreichischen Juden. Das jüdische Leben verschwand für viele Jahre nahezu aus dem Straßenbild Wiens. Doch in den letzten Jahren ist eine bemerkenswerte Entwicklung zu beobachten. Vor allem im 2. Wiener Gemeindebezirk gibt es eine wachsende jüdische Gemeinde und eine reichhaltige jüdische Infrastruktur.

Diese Rückkehr des jüdischen Alltagslebens in Wien ist ein bemerkenswertes Zeichen des Wandels und der Hoffnung. Neue Synagogen werden eröffnet, jüdische Kulturvereine und Bildungseinrichtungen entstehen. Die Museen und Gedenkstätten in Wien spielen dabei eine bedeutende Rolle. Sie erinnern an die Geschichte der jüdischen Gemeinde und gedenken der Opfer des Holocaust.

Die enge Verknüpfung zwischen der Geschichte der Wiener Juden und der Stadt selbst ist ein Teil des kollektiven Gedächtnisses und der Identität Wiens. Die Wiederbelebung des jüdischen Lebens und der Aufbau einer blühenden Gemeinschaft sind ein Zeichen dafür, dass Wien die Vergangenheit anerkennt und eine hoffnungsvolle Zukunft gestaltet. Es ist wichtig, diese Geschichte zu bewahren und weiterzugeben, um sicherzustellen, dass sich die Schrecken der Vergangenheit niemals wiederholen.

Stadttempel der Israelitischen Kultusgemeinde
Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstands
Jewish Welcome Service
Judenplatz
Jüdisches Museum
Arnold-Schönberg-Center