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Sieg

Sieg! In eine menschliche Pose geworfen bedeutet das oft eine nach oben gestreckte Faust. Im Gesicht ist noch die Spannung des Kampfes sichtbar. Der Kopf ist emporgereckt, die Muskeln sind zur Fratze verzerrt, die Zähne gefletscht und die Augen weit aufgerissen. Ein dumpfer Schrei durchdringt die Luft. Der Atem wird aus dem Körper gepresst, die Pose sinkt zusammen und kommt zur Ruhe.

So vertraut ist diese menschliche Geste, von der wir hier nur die Umrisse des Torsos, des Kopfes und der emporgereckten Hand erken­nen. Alles andere, vor allem die Emotion, wird von unserem Kopf ergänzt. 

Die Skulptur ist aus harter Esche geformt. Die polierte Oberfläche unterstreicht die Qualität des Holzes. Die natürliche Maserung lässt an die gespannten Fasern der menschlichen Mus­kulatur denken. Die reduzierte Pose zeigt aber noch ein anderes Sinnbild für den Sieg. Das „V“ für Victory. Wie zufällig folgt der Buchstabe der Geste. Und auch die Darstellung der römi­schen Siegesgöttin Victoria zeigt die gleiche emporgestreckte Hand. 

So schließt sich der Kreis zwischen phallischer Manneskraft und weiblicher Siegespose vereint in einer Figur ohne Geschlecht.

Weitere Skulpturen

Wächter

Ruhig und ausdauernd blicken die beiden Wächter nach nah und fern. Nichts entgeht ihrem wachsamen Auge. Der eine Kopf ist leicht ge­neigt, der andere gerade nach oben gereckt. Sie verrichten eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Man spürt aber auch die Spannung: Sie sind entschlossen, kräftig und bereit zu kämpfen, wenn es not­wendig ist.

Der Künstler hat aus zwei länglichen Eichen­ hölzern dieses Figurenpaar geschnitzt. Es sind raue Burschen. Verdeutlicht wird das von Daniel Bucur durch die grobe, mit dem Stemmeisen geschnitzte Oberfläche. Die Schwierigkeit war es für den Künstler, die Spannung zwischen Ruhe und Wachsamkeit abzubilden. Unterstützt hat ihn dabei die natürliche Wuchsform des Holzes, das eine Ausbuchtung besaß. Mithilfe dieser Abwei­chung vom Geraden stellt Bucur die Pose der Bereitschaft dar. Als Inspirationsquelle diente dem Künstler hier das epochale Bronze­Werk „Das Wiedersehen“ von Ernst Barlach, welches die Begegnung des Apostels Thomas mit Jesus nach dessen Auferstehung zeigt. 

Für den Besitzer der Skulpturen stellt sich aber auch die Frage, wo diese zu platzieren sind. Sie wirken völlig anders in einem kleinen Raum als in einem weiten Bereich. Mit ihrer Energie beherrschen sie den Platz. Die beiden Wächter können ihre Aufgabe eben einfach nicht vergessen.

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Figur

Diese Skulptur trägt den schlich­ten Titel „Figur“. Die Gestalt wird stark reduziert dargestellt. Ein aufrechter, länglicher Kopf sitzt auf einem gekrümmten Torso. Der Kopf ist geometrisch einfach gestaltet, seine Oberfläche poliert und mit Schellack überzogen, um dem Auge des Betrachters besonders ins Auge zu springen. Der Körper weist nun unterschiedliche Formen der Be­arbeitung auf. Eine Seite hat Daniel Bucur mit Sand gestrahlt und oran­ge gebeizt, so wird das natürliche Muster stark hervorgehoben. Die andere Seite wurde geschliffen, sie ist glatt und wirkt so im Kontrast zur Rückseite unnatürlich und stark bearbeitet.

Sind wir nicht alle Figuren im Spiel des Lebens? Wann zeigen wir in Gesellschaft unsere natür­liche Seite? Bei unseren engsten Freunden, im Kreise der Familie? Und wie oft verbiegen wir uns, um unseren Mitmenschen eine schöne, glatte Oberfläche abseits der Realität zu zeigen? Wir lächeln gezwungen, alles ist bestens und die Fotos in den sozialen Medien zeigen ein Leben voll Aufregung und Erfolg. 

Mit dieser Skulptur hält Daniel Bucur uns Menschen einen Spiegel vor. Entscheiden wir uns, welche Seite wir zeigen wollen.

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Weintrauben

Wein ist eine der ältesten Kultur­pflanzen, seit mindestens 7.000 Jahren wird sie kultiviert und ihre Ursprünge liegen in Georgien und Armenien. Uns allen ist der Anblick vertraut, ob grüne oder blaue Trauben, wir genießen gerne die süßen Früchte.

Weintrauben sind die Früchte einer Rebe, deren Stämme, je älter sie werden, holziger und kräftiger werden. So könnte man fast aus ihrem Holz die Trauben dieser Skulptur schnit­zen, doch Daniel Bucur hat sich hier für Nuss­holz entschieden, das viel besser der Weichheit und den Rundungen der süßen Früchte gerecht wird. Der Künstler hat hier eine Verwandlung durchgeführt, er hat der Härte des Holzes die Anmut der Weichheit entlockt. 

Die Verwandlung forderte aber auch viel Konzentration von Daniel Bucur. In wochenlan­ger Arbeit hat er die gesamte Oberfläche mit geschnitzten Trauben überzogen. Mit feinen Messern formte er dabei geduldig Traube für Traube aus dem Holz heraus. Um den Trauben die perfekte Rundung zu verleihen, musste er das Stück tausende Male drehen und wenden, die Messer richtig ansetzen, bis sich die ge­wünschte Form einstellte.

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