
Große Kugel
Die Faszination, aus einem Stück eine neue Skulptur zu formen, ist bei dieser großen Kugel spürbar. Eine Wiener Esche, die einer neuen Straße weichen musste, liegt der großen Kugel zugrunde. Der Durchmesser der Esche betrug 1,3 Meter. Ein kräftiger Stamm mit einem deutlich sichtbaren Hauptriss.
Die Massivität dieser Skulptur sticht ins Auge. Mit einem Meter Durchmesser und in kugelrunder Gestalt präsentiert sich der einstige Baum dem Betrachter. Und doch wirkt die Skulptur fraglich. Der Hauptriss, der sich je nach Temperatur dehnt oder zusammenzieht, birgt Lebendigkeit in sich. Erstmals gezeigt im WeinWerk in Gols (Burgenland), beschlich den Künstler nachts die Befürchtung, die Kugel könnte auf die Straße rollen und dort ein Auto beschädigen. Aber sie blieb standhaft an ihrem Ausstellungsort und wirkt bis heute erhaben und doch fragil. Ähnlich wie unsere Mutter Erde.
Die nachweislich 17.500 gebohrten Löcher verleihen der Skulptur zusätzliche Raffinesse. Die Abstände sind fein tariert und ringen Bewunderung für die unendliche Geduld des Künstlers ab. Fein geölt und mit Schellack poliert, hat die Kugel von Daniel Bucur einen Schutzschild für die Zukunft erhalten.